Weihbischof Dr. Christoph Hegge hat am Montag dem 79-jährigen Franziskanerpater Donatus Kestel die päpstliche Auszeichnung „Pro Ecclesia et Pontifice“ verliehen. Der Ort war nicht zufällig gewählt.
Die Urkunde |
METTINGEN. Pater Donatus Kestel war sehr ergriffen. Obwohl er eigentlich gar nicht gerne im Mittelpunkt steht. Am Montag waren aber einige Augenpaare in der Kapelle Langenbrück auf ihn gerichtet. Weihbischof Dr. Christoph Hegge verlieh dem 79-jährigen Franziskanerpater die päpstliche Auszeichnung „Pro Ecclesia et Pontifice“. Der Ort war nicht zufällig gewählt. Seit Jahren kümmert sich Donatus mit seinen Mitbrüdern um die Kapelle. Sie ist zu seinem Lieblingsplatz geworden.
Weihbischof Hegge hob das seelsorgerische Engagement des gebürtigen Ambergers hervor, die Nähe zu den Menschen. Darüber hinaus würdigte er Pater Donatus für sein Lebenswerk. Der Geistliche war maßgeblich am Aufbau des Mettinger Comenius-Kollegs beteiligt. Seit 1973 unterrichtet er dort. Er betreut das Zeitungsarchiv und die Bibliothek des Instituts für Brasilienkunde am Kolleg. Er blicke immer voller Respekt auf die Bildungseinrichtung an der Sunderstraße, sagte Hegge. Denn das Kolleg habe in Mettingen von Beginn an die verschiedensten Nationen zusammengeführt. Nicht ohne Grund gehöre das Comenius-Kolleg zu einer der Vorzeige-Einrichtungen der Unesco.
Gäste gratulieren |
Zur offiziellen Verleihung des päpstlichen Ehrenzeichens waren natürlich auch Vertreter der Kirchengemeinde St. Agatha nach Langenbrück gekommen. Unter anderem waren Mettingens neuer Pfarrer Timo Holtmann und Pater Shaji George dabei. Außerdem gratulierten Chris Brenninkmeijer, der extra aus München angereist war, sowie die Mitbrüder von Donatus Pater Serafin und Pater Osmar zu der besonderen Auszeichnung.
„Was wäre diese Kapelle ohne ihre Gläubigen“, sagte Pater Donatus gerührt, nachdem er die päpstliche Urkunde erhalten hatte. Er habe es stets als Gnade empfunden, zusammen mit seinen Mitbrüdern dort den Segen Gottes vermitteln zu dürfen. Donatus dankte der Familie Brenninkmeijer für ihre Unterstützung. Außerdem galt sein Dank „Messdienerchef“ Richard Keller, Pater Shaji, seinen Mitbrüdern am Comenius-Kolleg sowie allen, die in der Kapelle mithelfen, nicht zuletzt der langjährigen Organistin. Donatus: „Es ist immer wieder wunderschön, hier Gottesdienst zu feiern.“
Die Freude war groß |
Der Weihbischof sprach ebenfalls über Pater Donatus’ Werdegang im Franziskanerorden, dem der Geehrte seit 1953 angehört. 1959 wurde er im brasilianischen Salvador-Bahia zum Priester geweiht. In Arcaju trat er seine erste Pfarrstelle an. Sieben Jahre war Donatus in Brasilien. Er studierte neben Theologie unter anderem auch Philosophie. 1961 kam der Pater zurück nach Münster. Es folgten Ausbildungen zum Grundschul- und Realschullehrer sowie letztlich zum Gymnasiallehrer.
Seinen Lieblingsplatz, die Kapelle in Langenbrück, bezeichnet Donatus stets als seinen Weg nach Emmaus. Der Weg von dort nach Jerusalem sei in etwa genauso weit, wie der von Mettingen nach Langenbrück.
Quelle: IVZ, Oliver Langemeyer vom 30.04.2013
http://www.ivz-online.de/lokales/mettingen_artikel,-Pater-Donatus-Kestel-erhaelt-paepstliche-Auszeichnung-_arid,202192.html
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