Am Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 fand am Comenius-Kolleg als UNESCO-Schule ein Projekttag statt, der die Agenda 2030 und ihre Ziele zum Thema hatte.

Den Auftakt machte Jens Leopold, der seit 2016 in der Gemeinde Mettingen als Klimaschutzmanager arbeitet. Er ist für die Umsetzung des 2015 verabschiedeten Klimaschutzkonzeptes verantwortlich. Herr Leopold berichtete von seiner Tätigkeit, die 35 verschiedene Maßnahmen umfasst. Einen Schwerpunkt bildet dabei das Thema Energie: Wo und wie lässt sich Energie einsparen bzw. effektiv nutzen? Welche Möglichkeiten gibt es für die Nutzung erneuerbarer Energien? Als Beispiele führte Leopold die drei Windräder in Mettingen und Recke an, Gebäudesanierungen wie an der Josefschule, wo eine mit Kohle betriebene Heizung durch eine moderne Pelletheizung ersetzt wird, oder eine Quartierentwicklung mit Nahwärmeversorgung. Da neben dem Energieverbrauch durch Heizen der Verkehr der größte CO-2-Verursacher ist, ist eine klimafreundliche Mobilität ein zweiter Schwerpunkt der Arbeit. So erfuhren Lehrende und Studierende, dass die Kommune ein Elektroauto angeschafft hat und dass vom 10. bis 30. Juni wieder die Aktion „Stadtradeln“ durchgeführt wird: Bürgerinnen und Bürgen sollen in dieser Zeit verstärkt auf’s Fahrrad umsteigen und können, wenn sie sich registrieren lassen, gemeinsam „Kilometer sammeln“ und Preise gewinnen. Der Klimamanager berichtete davon, dass diese Aktion im letzten Jahr ein großer Erfolg war. Schließlich ist bei allen Maßnahmen ein hohes Maß an Bürgerbeteiligung erwünscht, damit ein Bewusstsein entsteht, dass alle einen Beitrag leisten können zur Erhaltung der Umwelt.

Nach dem einleitenden Vortrag ging es weiter in Arbeitsgruppen: Eine Gruppe erkundete, selbstverständlich mit dem Fahrrad, örtliche Naturschutzgebiete wie das Recker Moor, eine andere lernte in Saerbeck den dortigen Bioenergiepark kennen als einen Baustein auf dem Weg zur lokalen Energiewende. In den Räumen der Schule beschäftigten sich Studierende mit dem Problem der zunehmenden Plastikvermüllung in den Weltmeeren und was man dagegen tun kann sowie dem aktuellen Thema Antisemitismus oder auch der Frage, ob der Islam zu Deutschland gehöre. In einem sog. „Repair-Café“ wurden Gegenstände nicht weggeworfen, sondern repariert. Andere Schüler sahen sich die Projekte an, die durch den Verkauf von fair gehandelten Waren am Kolleg unterstützt werden. Dazu gab es Kreativangebote, eine Theatergruppe und Musiker und Sänger, die u.a. das Lied „awake“ – „werde wach!“ – erarbeiteten und vortrugen.

Ab 12.30 Uhr wurden die Ergebnisse aus den Gruppen präsentiert. Außerdem wurde ein vormittags erstellter Film über das Leben am Kolleg gezeigt, der auf der Homepage des Comenius-Kollegs zu sehen ist. Zum Abschluss wurde gemeinsam in der Aula gegessen. Insgesamt lieferte der Tag eine gute Vorstellung davon, was es bedeutet, gemeinsam zu lernen und zu arbeiten im Sinne der UNESCO-Agenda-Ziele „for a better world“; für eine bessere Welt.

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