1600 Schüler machen sich in Osnabrück für Unesco-Ziele stark
Von Julian Krauskopf / NOZ-online 23.6.2018
Plastik im Meer – mit desem derzeit stark diskutierten Thema hatte sich die Klasse 5c der Gesamtschule Schinkel beschäftigt und für den Sternmarsch extra gebastelt. Fotos: Swaantje Hehmann
Osnabrück. Rund 1600 Schüler haben sich am Freitagmittag vor dem Osnabrücker Theater für Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Gleichberechtigung stark gemacht. Die in großen Teilen von Schülern organisierte Veranstaltung sollte auf die „nachhaltigen Entwicklungsziele“ der Unesco aufmerksam machen.
Die insgesamt 17 im Jahr 2015 von der Unesco verabschiedeten Ziele umfassen Themengebiete wie den Artenschutz an Land und Wasser, die Bekämpfung von Armut oder chancengerechte und hochwertige Bildung. Als eine von über 275 Unesco-Projektschulen setzt sich die Gesamtschule Schinkel seit Beginn an für eine konsequente Umsetzung dieser Ziele ein.
Selbst entworfene Schilder
„Die Unterstützung der Nachhaltigkeitsziele betrifft uns alle“, fasste Schulleiter Udo Cronshagen bei der Eröffnung der Abschlussveranstaltung zusammen. Auch lobte er das große Engagement seiner Schüler: „Es ist wirklich beeindruckend, was die Unesco-Gruppe, die fast nur aus Schülern besteht, hier auf die Beine gestellt hat.“
Mit musikalischer Unterstützung der schuleigenen Big Band unter Leitung von Rüdiger Quast wurde die Veranstaltung zu einem unterhaltsamen, aber auch sehr nachdenklich stimmenden Event. Von Schülern eigens entworfene Schilder mit den Slogans „Rettet den Regenwald!“, „Gegen Plastiktüten!“ oder „Für Gendergerechtigkeit!“ ragten vielzählig aus der Menge und trugen zu der besonderen Atmosphäre bei.
Experten beantworten Schülerfragen
Das Highlight auf der Bühne stellte eine Podiumsdiskussion dar, bei der zuvor von Schülern vorbereitete Fragen an Talk-Gäste gestellt wurden. So waren neben Bürgermeisterin Birgit Strangmann (Grüne) auch Claudia Dierkes-Hartwig vom niedersächsischen Kultusministerium, Ralf Willinger von terre des hommes, Monika Ahlrichs von der niedersächsischen Landesschulbehörde und Heinz-Jürgen Rickert, Bundeskoordinator der Unesco-Projektschulen, anwesend.
Alle zeigten sich beeindruckt vom Engagement der Schüler. Einigkeit bestand in erster Linie darüber, dass das Thema Nachhaltigkeit an vielen Schulen noch zu kurz komme. Ebenfalls eingeladen war Thomas Hohn, der als Vertreter von Greenpeace extra aus Berlin angereist war. „Die Bildung muss sich verändern“, gab Hohn den Schülern mit, „aber es liegt an euch. Ihr seid Teil von etwas wirklich Großem. Geht in die Gremien und verbreitet eure Botschaft. So könnt ihr wirklich etwas bewegen!“
Gesamtschule Schinkel will Vorreiter sein
Moderiert wurde die Veranstaltung von Schülersprecher Linus Otten. Auch er ist stolz auf seine Schule: „Wir haben zahlreiche Projekte, die sich mit den Unesco-Zielen auseinandersetzen. Das macht uns zu einem Vorreiter hier in der Region.“ Sein Tipp, um selbst etwas zu bewegen: „Man kann immer wenigstens ein bisschen darauf achten, was man einkauft. Nachhaltigkeit fängt bei jedem Einzelnen an.“
Neben der Gesamtschule Schinkel waren als Gastschulen die JAG Emden, das Comenius-Kolleg Mettingen, die Osnabrücker Ursulaschule, das Internat am Solling, die KGS Wennigsen, die Astrid-Lindgren-Schule Rhauderfehn, das Gymnasium Bad Zwischenahn und die Cäcilien-Schule Oldenburg an der Veranstaltung beteiligt. Die Schüler waren zuvor in einem Sternmarsch von verschiedenen Ausgangspunkten in der Stadt aus zum Theater gezogen.
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