Steril durch ein weiß gekacheltes Szenenbild und nur auf das Wesentliche des Stückes konzentriert. So präsentiert das Rheinische Landestheater Neuss am 08.01.2019 die Bühne des Ibbenbürener Bürgerhauses. Gespielt wurde das Stück „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt. Im Publikum befanden sich auch die Studierenden des zweiten Semesters des Comenius-Kollegs aus Mettingen, für die das Drama vorher Thema im Unterricht gewesen war.

Das Stück behandelt die Frage, wie und ob Wissenschaftler mit der Verantwortung für ihre Entdeckungen umgehen und ob man bereits Geschehenes zurücknehmen kann. Diese Fragen beschäftigen die Hauptfigur des Stückes, den Physiker Möbius. Er entdeckt die Weltformel und versucht, sie zu verbergen. Er ist der Meinung, dass seine Entdeckung großen Schaden anrichten kann, wenn sie in die falschen Hände gerät. Um das zu verhindern, gibt er sich als wahnsinnig aus und taucht in einem Irrenhaus unter.

Die Regie führte Reinar Ortmann, in den Hauptrollen waren Philipp Alfons Heitmann (Möbius), Stefan Schleue (Newton) und Joachim Berger (Einstein) zu sehen. Außerdem spielten in weiteren Rollen Katharina Dalichau (Chefärztin Zahnd), Andreal Spaniol (Inspektor Voss) und Alina Wolff (Schwester Monika).

Die Inszenierung wirkt ein wenig moderner als die Textvorlage und kam mit wenigen Requisiten aus, so dienten zum Beispiel Gymnastikbälle als Sitzgelegenheit. Die Figuren wirkten ein wenig überzeichnet aus, ein Studierender drückte es so aus: „Der Inspektor war mir zu sehr der Doofy.“

Aber gerade dies machte das Absurde der Handlung deutlich.

 

Text: Julian Ruholl (2. Semester)

Foto: Studierende des 2. Semesters

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