Am Montag, den 24.04.23, lud das Comenius-Kolleg den Zeitzeugen Anatoly Gudavew mit Übersetzerin Emma Miller ein, über das Reaktorunglück in Tschernobyl zu berichten. Der junge Mann wurde damals gezwungen, im zerstörten AKW Tschernobyl zu arbeiten. Die Initiative Ibbenbüren, vertreten durch Reinhard Jansing, organisiert regelmäßig Vorträge von Zeitzeugen für Schulen, um auf die Gefährlichkeit eines Reaktorunglücks hinzuweisen und die Erinnerung an Tschernobyl, dessen Unglück auch heutige und künftige Generationen betrifft, wach zu halten. Für das Comenius-Kolleg hatte Mattias Liebl, der UNESCO-Koordinator, die Gruppe eingeladen.

Die positive Atmosphäre während der Veranstaltung führte zu gebanntem Zuhören und neugierige Fragen von Seiten der Studierenden und Lehrkräften. Der Vortragende Anatoly Gudavew gab den Anwesenden einen tiefen Einblick in die traumatischen Ereignisse, die sich vor über 30 Jahren in Tschernobyl abgespielt haben. Eindrücklich schilderte er die Vorgänge, Maßnahmen, Vertuschungen und Propaganda, die die UdSSR eingeleitet hatte, und seine persönlichen Erfahrungen als zwangsverpflichteter Liquidator. Auch spätere gesundheitliche Folgen stellte er anschaulich dar. Abgerundet wurde der Vortrag durch einige physikalische Hintergrundinformationen von Herrn Jansing.

Die ganze Schule nahm an dem 90-minütigen Vortrag teil, zu dem auch externe Gäste eingeladen waren. Die Veranstaltung wurde moderiert von Schulseelsorger Christoph Moormann. Am Ende bedankte sich die Schulleitung bei den Vortragenden mit kleinen Geschenken.

Das Comenius-Kolleg zeigt sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung. Es ist wichtig, die Studierendenschaft über die Geschichte des Tschernobyl-Unglücks aufzuklären und so einen Beitrag zur Sensibilisierung für das Thema Atomkraft zu leisten. Das Comenius-Kolleg ist stolz darauf, seinen Studierenden eine solch wertvolle Möglichkeit zur geschichtlichen Bildung zu bieten.

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