Im Plenum tauschen sich die Studierenden immer wieder aus.

Das besondere dabei ist: Dieser Unterricht wird vor allem von Studierenden höherer Semester in monatelanger Arbeit vorbereitet und ausgeführt. Die Finnin Pia, die Deutsch-Französin Cèline und der Osnabrücker Christian z.B. bieten eine Arbeitsgruppe zum Thema AIDS in Afrika an. Sie zeigen ein erstaunliches Fachwissen und Problembewusstsein. Gleichzeitig gestalten sie den Unterricht überaus abwechslungsreich. Dabei achten sie aber strikt auf Disziplin. „Manchmal sind sie strenger als wir in der Schule“, meint ein Lehrer, der schon verschiedene Male an den „Hopstentagen“ teilnahm.

Sammy aus Ghana, Studierender des Studienkollegs, erklärt wichtige Lebensmittel seiner Heimat: Kochbananen und Yamswurzel.

Diesmal dauerte die Einführung von Monatg bis Mittwoch. Neben AIDS in Afrika lauten die Themen Straßenkinder in Brasilien, Fischer in Brasilien, Theater der Unterdrückten nach Augusto Boal, Regenwald und Umwelt, Geschichte und Gesellschaft Ghanas. Dazu gibt es Referate zu Nigeria und Brasilien, einen multikulturellen Abend mit Beiträgen von Russland bis Südamerika. Die neu erworbenen Kenntnisse werden aufbereitet in Wandzeitungen, Plakaten und Karten, die dann später in der Eingangshalle des Kollegs über die Arbeit und Ergebnisse der Tage in Hopsten informieren.

Gerborg Meister, Dritt-Welt-Koordinatorin des Comenius-Kollegs, zeigt sich bei der abschließenden Auswertung durch alle Teilnehmer sehr zufrieden. Sie ruft aber dazu auf, die Dritt-Welt-Problematik in Zukunft immer als etwas anzusehen, das alle Menschen angeht und sich daher entsprechend zu engagieren. Das gehe in der Schule, später im Studium, aber auch in der Heimatgemeinde und im eigenen Haushalt, z.B. durch den Kauf fair gehandelter Waren. Und die Erstsemester? Sie sind mit den „Hopstentagen“ zufrieden, wie eine annonyme Auswertung ergibt.

Fotos: Cèline Freund, Text: Hupsy

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