?Sie waren drei Jahre lang in einer eher ruhigen p?dagogischen Provinz?, sagte Schulleiter Pater Osmar Gogolok den 45 Studierenden des Comenius-Kollegs, die am Donnerstagmorgen das Abiturzeugnis erhielten. Es seien hier, so fuhr er fort, g?nstige Bedingungen zum Lernen gewesen, fernab der Anonymit?t von Massenbetrieben. Jetzt gehe es in die akademische Welt, die ein rauheres Klima kenne, wo oft Leistung an erster Stelle stehe, und dann erst der Mensch komme. Das bedeute aber nicht, dass am Kolleg keine Leistung erbracht worden sei. Das Notenmittel beim Abitur sei deckungsgleich mit dem der Gymansien im Kreis Steifurt, wusste er zu berichten. ?Niemand muss sich deshalb verstecken, wenn er vom Comenius-Kolleg kommt. Und Sie haben dann ja noch die Lebenserfahrung voraus.?
F?r Flei? und Leistungsbereitschaft spricht allein schon die Tatsache, dass eine solch gro?e Gruppe das Ziel der Hochschulreife erreicht hat, unter ihnen zahlreiche Aussiedler und auch Ausl?nder. Manche von ihnen studierten unter erschwerten Bedingungen als M?tter oder V?ter, manchmal alleinerziehend, oder als ?ltere Studierende ohne Anrecht auf ein Stipendium nach dem BAF?G, mussten also voll im Beruf bleiben.
Andreas Schmit, mehrere Semester AstA-Vorsitzender, dankte f?r die Studierenden. |
Andere, so hob Pater Osmar hervor, engagierten sich im Comenius-Kolleg f?r die Gemeinschaft und opferten damit ihr knappe Freizeit. Mit einem besonderen zus?tzlichen Zeugnis zeichnete die Schule wegen ihres ehrenamtlichen Engagements Jessica K?nne und Andreas Schmit aus. Beide hatten sich ?ber viele Semester im Schulschwerpunkt Dritte Welt engagiert, unter anderem bei der Vorbereitung und Ausf?hrung der Einf?hrungstage in die Dritt-Welt-Problematik f?r Erstsemester im Bernhard-Otte-Haus in Hopsten.
Andreas Schmit war zudem Mitglied des AStA und mehrere Semester sein Vorsitzender und damit gleichzeitig Studierendensprecher. ?Ohne ihre Aktivit?ten h?tte es manches in dieser Schule nicht gegeben?, wandte sich Pater Osmar an Andreas Schmit, ?ich erinnere nur daran, dass ihr Einsatz erm?glicht hat, dass wir als Kolleg bei der Demonstration gegen geplante K?rzungen im Ersatzschulbereich in D?sseldorf so massiv pr?sent waren.?
Im Namen der Studierenden dankte Andreas Schmit der Schule und den Lehrenden f?r die gute Zeit, die sie dort verbringen durften und das, was ihnen gegeben worden sei.
Mit den Studierenden, die das Abiturzeugnis erhielten, freuen sich Abitur-Koordinatorin Marion Meyring und Beratungslehrer Norbert Middendorf. |
Text und Fotos: Hupsy
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