Ausstellung: Jacke wie Hose

Sie weben, nähen, stricken und stanzen. Arbeiterinnen in der ,,Dritten Welt“ fertigen die Kleidung, die wir tragen, für einen Hungerlohn.
80% der Kleidung, die über deutsche Ladentheken wandert, wird in Weltmarktfabriken der ,,Dritten Welt“ oder Osteuropas produziert. Bis zu ihrer Fertigstellung haben die meisten Kleidungsstücke einen weiten Weg durch unterschiedliche Länder und Kontinente hinter sich.
Textilfirmen suchen ihre Standorte für die einzelnen Produktionsschritte nach den billigsten Arbeitskräften, möglichst weitgehenden unternehmerischen Freiheiten und den geringsten Umweltschutzauflagen.

Otto, C&A, H&M, Esprit, Benetton etc. etc. – im Kampf um Wettbewerbsvorteile ziehen die Unternehmer um die ganze Welt.
Es sind fast ausschließlich Frauen zwischen 14 und 25 Jahren, die in den weltweiten Kleiderfabriken tagtäglich unter oft unzumutbaren Bedingungen für den Weltmarkt produzieren.

Menschenrechtsverletzungen und Missachtungen des Arbeitsrechtes sind an der Tagesordnung: niedrigste Löhne, Zwang zu Überstunden und Nachtarbeit, kein Kündigungsschutz, illegale Kinderarbeit, gesundheitsschädigende Arbeitsplätze, das faktische Verbot gewerkschaftlicher Organisierung.
Das Informations- und Kulturbüro Solidarische Welt Vamos e.V. aus Münster hat eine Ausstellung konzipiert, die Hintergründe und historische Entwicklungen der Bekleidungsherstellung aufzeigen. Sie zeigt den weiten Weg, den Kleidung nimmt – vom Rohstoff bis zur Altkleiderentsorgung.
Im Mittelpunkt stehen die miserablen Arbeitsbedingungen in Weltmarktfabriken. Die Ausstellung unterstützt die ,,Kampagne für saubere Kleidung“, die sich für die Einhaltung fundamentaler Arbeits-und Menschenrechte am Arbeitsplatz einsetzt. 

Dauer der Ausstellung war vom 19.2. bis 7. 3. 2001

× Stell uns deine Frage!