Die Inhalte des Filmes sind auf Schilderungen der brasilianischen Wirklichkeit durch den damaligen Studienkollegiaten und Franziskanerbruder Eric Lima da Silva zurückzuführen. Bruder Eric arbeitete auf der „Fazenda da Esperança“ (Bauernhof der Hoffnung) in Guaratinguetá im Bundesstaat Sao Paulo, den auch Papst Benedikt besuchte. Dort können Drogensüchtige sich durch ein besonderes Konzept der Spiritualität und Arbeit aus der Ab-hängigkeit der Drogen befreien. Das Konzept schließt Arbeiten im Garten und der Landwirt-schaft, aber auch die Wiederaufbereitung vom Kunststoffen ein. Die Produkte werden ver-kauft.


Andreas Buchholz führte Regie, Gerborg Meister und Pater Osmar gratulieren.


Die Ursache für die Betäubung durch die Drogen lag häufig in den zerstörten Familienstruktu-ren, der Arbeitslosigkeit und mangelnden Bildung der Jugendlichen. Durch die Abhängigkeit sind sie in einen Kreislauf der Beschaffungskriminalität gerutscht, der die Jugendlichen im-mer stärker in ein Milieu zieht, aus dem sie häufig keinen Ausweg finden und somit schutzlos den Dealern und Killerbanden ausgesetzt sind und häufig selbst diese Karrieren einschlagen. Die Jugendlichen gebrauchen daher dringend Schutzräume, wenn sie diesen Kreislauf durch-brechen wollen. Frei Eric berichtete von einem Jugendlichen, der auf der Fazenda Schutz su-chen wollte, aber vor den Toren des Geländes von den Killern erschossen wurde. Dieses Schicksal verarbeiteten die Studierenden in ihrem Film.

Das Filmteam wurde ebenso wie die Schule ausgezeichnet.


Der Film erhielt bei dem vom Bundespräsidenten ausgeschriebenen Wettbewerb zur Entwick-lungspolitik einen Anerkennungspreis. Die Jury schrieb dazu an Dritt-Welt-Koordinatorin Gerborg Meister vom Comenius-Kolleg: „… hiermit möchten wir uns recht herzlich für Ihre Teilnahme an dem Schulwettbewerb des Bundespräsidenten zur Entwicklungspolitik „alle für EINE WELT – EINE WELT für alle“ bedanken und gratulieren Ihnen zum Anerkennungs-preis von 200 Euro! Ihr Beitrag hat die Jury sehr beeindruckt.“ Neben dem Preisgeld beka-men alle Mitglieder des Teams und das Kolleg Urkunden, die Gerborg Meister gemeinsam mit Schulleiter Pater Osmar überreichte. 

Eine der Urkunden erhält einen Ehrenplatz in der Eingangshalle.


Die Studierenden spendeten das Preisgeld für die Arbeit auf der Fazenda. Der Arbeitskreis „Eine Welt“ und der AStA erhöhten die Summe auf insgesamt 600 Euro, die Bruder Eric nach bestandener Prüfung am Studienkolleg bei einem Heimaturlaub in Brasilien direkt den Mitarbeitern auf der Fazenda der Hoffnung übergab.
Das von den Kollegiaten gespendete Geld fließt in den Kauf eines Wärmewagens, den die Frauen auf dem Hof für den Verkauf ihrer selbst erzeugten Speisen gebrauchen. Höfe der Hoffnung dieser Art gibt es inzwischen weltweit. In Deutschland sind es zwei, in Markee und Riewend. Der Film kann beim Comenius-Kolleg ausgeliehen werden, Regisseur Andreas Buchholz, z.Zt. Studierender im vierten Semester, ist zudem gern bereit, die Entstehung der Filmes zu schildern und sich Fragen und Anmerkungen zu stellen.
Text: Hupsy, Fotos: Anneliese Dieckmann-Nolting (3), Hupsy (1)

× Stell uns deine Frage!