Der Diplom-Biologe Peter Müller, Absolvent des Comenius-Kollegs, vermittelte nach seinem zweiten Aufenthalt in China, den Besuch der chinesischen Mathematiklehrerin Qin Bin. Am 29. Januar besuchte sie den Mathematikunterricht des fünften Semesters unter der Leitung von Eva Hellner. Was niemanden überraschte, die Gesetze von Logik und Mathematik sind in China und Deutschland gleich, neu war für die meisten Studierenden aber, dass die Herangehensweise zur Lösung von Problemen unterschiedlich ist. Übrigens, die Kommunikation klappte tadellos, auf Englisch.

Ex-Kollegiat Peter Müller stellt die Mathematiklehrerin Qin Bin aus China vor.

Mathelehrerin Eva Hellner (Deutschland, links) und Mathelehrerin Qin Bin (China, rechts) mit interessierten Studierenden.

Anfang Februar besuchte Frei Aloísio Fragoso, Provinzial der nordostbrasilianischen Franziskaner, die Träger des Kollegs sind, auf seiner Visitationsreise auch Kloster, Kolleg und Institut in Mettingen. Wie immer ließ er es sich nicht nehmen, in den Unterricht zu gehen. Im Soziologieunterricht des vierten Semesters berichtete er über die jüngsten sozialen, oekonomischen und politischen Entwicklungen in Brasilien. Pater Osmar übersetzte für die Studierenden, die noch nicht ausreichend Portugiesisch verstehen.

Pater Aloisio Fragoso (rechts), Provinzial der nordostbrasilianischen Franziskaner, Buchautor, Stückeschreiber und Initiator von politischem Straßentheater, mit Soziologielehrer Hupsy (Dr. Hubertus Rescher).

Am 16. Februar war der brasilianische Soziologe und Volkserzieher Samuel Aarão Reis aus Rio de Janeiro zu Gast im Kurs Ethnosoziologie des vierten Semesters. Reis koordiniert f?ü die evangelischen Kirchen Norwegens (Kirkens Nödhjelp) deren Entwicklungsprojekte in Brasilien. Er arbeitete bislang in Lateinamerika (Brasilien, Chile), Afrika (Mosambik, Guiné Bissau) und Europa (Deutschland) und kennt zahlreiche andere Länder aus eigener Anschauung. Den Studierenden stellte er – schon im Hinblick auf den weltweiten UNESCO-Projektschultag zum Thema Wasser am 26.4.2003 – das brasilianische Programm „Eine Million Zisternen“ vor. Reis verdeutlichte, dass dieses Programm im Geiste der Menschenrechte und Menschenwürde bis zu 20 Millionen im Dürregebiet Brasiliens Lebenden zu mehr Lebensqualität verhelfen soll. Mit den Studierenden kam es zu einem regen Gedankenaustausch.

Informationen aus erster Hand für den Kurs Ethnosoziologie des vierten Semesters durch den brasilianischen Soziologen und Volkserzieher Samuel Aarão Reis (links mit blauem Hemd).

Schulleiter und Institutsdirektor Pater Osmar (links) trägt durch seine weltweiten Beziehungen selbst immer wieder dazu bei, dass Gäste aus anderen Kulturen und Gesellschaften mit den Studierenden und Lehrenden des Kollegs in Dialog treten können, freut sich aber auch immer, wenn dies auf Initiative von Lehrenden und Studierenden geschieht. Gern wird der Besuch dann zum eigenen Gedankenaustausch genutzt. Hier mit Samuel Aarão Reis von Kirkens Nödhjelp aus Rio de Janeiro.

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