„Bildung ist Teil der Integration“
Wilfried Grunendahl MdL besuchte Studienkolleg Mettingen
Die Diskussion über die Schließung der Studienkollegs an den Universitäten in Nordrhein-Westfalen führte den Landtagsabgeordneten der CDU Wilfried Grunendahl und zwei seiner Mitarbeiter am Freitag in das Studienkolleg Mettingen, das einzige in seinem Wahlkreis. Als Studienkolleg in katholischer Trägerschaft wurde es wie auch das Studienkolleg Bochum in evangelischer Trägerschaft nicht geschlossen. Grunendahl führte aus, dass finanzielle Gründe zum Schließen der staatlichen Studienkollegs geführt hätten.
In Studienkollegs bereiten sich ausländische Studierende in zwei Semestern auf ein Studium in Deutschland vor. In Mettingen werden Kurse für ein späteres Studium in Gesellschaftswissenschaften (G-Kurs), Wirtschaftswissenschaften (W), Technikwissenschaften (T) und Medizin (M) angeboten. So konnte der Landtagsabgeordnete mit 70 Studierenden aus 20 Ländern sprechen, ein international bunt gemischtes Publikum, das so recht in ein Land wie Nordrhein-Westfalen mit seiner starken Exportabhängigkeit hineinpasst.
Kollegleiter Pater Osmar stellte kurz die Geschichte des „Luso-brasilianischen Studienkollegs Mettingen“ vor. Besonders wies er auf das hier praktizierte gemeinsame integrative Lernen von ausländischen und deutschen Studierenden hin. Grunendahl betonte auf Fragen der Studienkollegiaten hin, dass Bildung Teil der Integration sei. Dies zu betonen, sei auch wichtig angesichts der gegenwärtigen Diskussion um Ausländer in Deutschland.
Klaus Jordan, pädagogischer Leiter des Studienkollegs, führte an, dass die Ausbildung der Studierenden in Deutschland auch ein wichtiger Aspekt von internationaler Entwicklung und Solidarität sei. In Österreich werden die Kosten der Studienkollegs über den Haushalt für Entwicklungspolitik abgerechnet. Er gab auch zu bedenken, ob es nicht sinnvoll sei, die Studienkollegs grundsätzlich dem Zweiten Bildungsweg zuzuordnen, wie es das Mettinger erfolgreich seit über 15 Jahren praktiziert.
Pater Osmar dankte für die bisherige gute Zusammenarbeit und das offene Ohr für Probleme aus seiner Region – Grunendahl war nicht zum ersten Mal am Kolleg – und bat auch für die Zukunft um Unterstützung.
Wilfried Grunendahl zeigte sich vor allem beeindruckt, wie freundlich die jungen Menschen aus verschiedenen Kontinenten und Kulturkreisen miteinander umgingen. 
Text: Hupsy. Foto: Klaus Jordan
× Stell uns deine Frage!