Svetlana und Bischof Dom Cappio

Allein der Bau der zwei Ableitungskanäle, die insgesamt eine Länge von etwa 700 km haben, verbraucht den meisten Zement der Welt. Daher sind dort vier riesige Zementfabriken entstanden. In den Kanälen müssen Pumpstationen eingebaut werden, damit das Wasser eine Höhe von etwa 135 Meter überwinden kann. Dort, wo das Wasser ankommen soll, sind 70% des abgeleiteten Wassers für die industrielle Landwirtschaft (Obstanbau, Zuckerrohr und Shrimpszucht), 26 % für die Großstädte und Industriekomplexe und nur vier Prozent für die Versorgung von Familienbetrieben in den Trockenzonen vorgesehen.
Svetlana Okouneva hat durch die Begegnung mit dem Bischof erfahren, wie wichtig die Protestaktionen sind, die auch vom Arbeitskreis „Eine Welt“ des Comenius-Kollegs durchgeführt wurden. Die vom Ausbau der Kanäle betroffenen Bevölkerungsgruppen werden durch die Solidarität der Menschen in Deutschland in ihrem Kampf gestärkt. Außerdem kann jeder von den deutschen Konsumenten durch sein Kaufverhalten dazu beitragen, dass kein „verstecktes“ Wasser aus Brasilien nach Deutschland kommt.
Fotos und Text: Gerborg Meister

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