Bei der anschließenden Führung über das Gelände konnten sich die Schüler eine unbewohnte Zelle anschauen. Diese Zelle wurde bereits entsprechend den gesetzlichen Vorschriften renoviert. Der Raum, der ursprünglich vier Häftlinge beherbergen sollte,wurde so umgestaltet, dass er heute nur von zwei Häftlingen bewohnt werden kann. Der Toillettenbereich ist nicht mehr offen, sondern wird durch Wände abgetrennt. Beim Gang durch das Gelände erregte der angenehme Duft der hausinternen Bäckerei den Appetit der Studierenden. Die Bäckerei dient als Ausbildungsbetrieb und versorgt andere Vollzugsanstalten Niedersachsens mit Brot. Die Hauskapelle wird sowohl für die Gottesdienste als auch für kulturelle Veranstaltungen benutzt.
Neben sehr ausführlichen Auskünften zum „Leben hinter Gittern“ und der Erläuterung des Konzepts hörten die Schüler auch einige Anekdoten aus dem Alltag der Mitarbeiter, wodurch die Atmosphäre trotz der Tatsache eine Weile eingesperrt zu sein, locker blieb.
Außerdem ergab sich die Möglichkeit zu einer Gesprächsrunde mit einer Psychologin in einem der Gruppentherapieräume. Hier konnten viele Fragen gestellt und beantwortet werden. 
Die gesamte Anlage fiel den Schülern überaus positiv auf. Dazu trägt vor allem die Umsetzung der Ideen des ehemaligen Leiters der JVA bei. Herr Pomper, dem es vornehmlich um die Reintegration der Insassen ging, ließ den Hof mit Grünanlagen und selbst angefertigten Skulpturen gestalten. Die Studierenden konnten sich davon überzeugen, dass straffällig gewordenen Menschen hier jede mögliche Unterstützung geboten wird, wieder auf den richtigen Weg zurück zu finden.
Die Kurslehrerin Gerborg Meister betonte zum Schluss der Besichtigung, wie sehr es sie freue, zum wiederholten Male die Möglichkeit bekommen zu haben, mit ihren Studierenden solch eine Exkursion zu unternehmen können.
Foto: Gerborg Meister

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