»Wir haben in der Energie-AG das Schulgebäude darauf hin  untersucht, wo am meisten Energie verloren geht. Und da hat sich dieser Lichthof als großer Verlustbringer erwiesen«, meint Mario Ottaiano, gelernter Industriemechaniker, der vom Wintersemester an in Jena Soziologie und Politik studieren will. Und so sollen zunächst die Betonflächen zum Flur hin gedämmt werden. »Diese Vorarbeiten dauern viele Stunden. Wenn wir sie in Eigenarbeit erledigen können, dann sparen wir viel Geld«, erklärt Wolfgang Eßlage, der Hausmeister des Comenius-Kollegs. Später sollen dann die gedämmten Flächen von einer Firma mit Zinkblechen verkleidet werden. Der Hausmeister verweist darauf, dass sich unter den Studierenden viele Fachleute mit spezifischem Know-how befinden. So ist Denis Lichtner als Maurer tätig gewesen, Maik Komorek hat im Garten- und Landschaftsbau gelernt und als Gärtner gearbeitet. Während Maik in Hannover Bau- und Umweltingenieurswesen studieren will, weiß Denis noch nicht, wohin ihn der Weg führen wird, er will auf jeden Fall Bauingenieur werden. Und heute Morgen werden sie von Christina Heukamp, die Molekulare Biotechnologie in Heidelberg oder München studieren will, unterstützt, die auch an den kommenden Tagen für das leibliche Wohl sorgen will. Dann werden wohl auch andere – ehemalige – Studierende mithelfen.

Diese Mithilfe der Studierenden des Comenius-Kollegs hat Tradition. Eine große gemeinsame Aktion war der Bau des Satteldachs auf dem Studienheim, nachdem das Flachdach immer wieder undicht war. Und auch der Austausch der Fenster im Rahmen des Konjunkturpakets wurde unterstützt.

Warum sie das machen? Natürlich macht ihnen die Arbeit Spaß, zumal nach einhelliger Meinung der Abiturienten der Hausmeister Wolfgang Eßlage ein guter »Ortsmann« ist. »Und wir wollen dem Kolleg etwas zurückgeben.«

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