Nachdem auch die letzten Studierenden endlich im Labor eingetrudelt waren, konnte der Unterricht beginnen.

Aus organisatorischen Gründen wurde die ansonsten in der Realität praktizierte Reihenfolge umgestellt (erst PCR, dann Gelelektrophorese – weil diese sehr zeitaufwändig ist).

Wird eine DNA-Probe z.B. an einem Tatort o.ä. gefunden, muss sie zunächst einmal amplifiziert, d.h. vermehrt werden. Das geschieht in der Zelle durch den Vorgang der identischen Reduplikation, im Labor durch die Polymerase Chain Reaction (PCR). Hier wird in vitro z.B. DNA massenhaft vermehrt, um danach damit weitere Untersuchungen durchführen zu können.

Eine weitere Untersuchungsmethode ist die Gelelektrophorese. Im Prinzip geht es darum, dass Moleküle durch ein Gel wandern müssen. Je länger die Moleküle sind, desto schwerer fällt ihnen die Wanderung – sie kommen im Gel nicht gut voran und bleiben relativ nahe am Startpunkt.

Kurze / kleine Moleküle finden ihren Weg durch das Gel schneller. Sie wandern weiter und finden sich letztendlich relativ weit vom Startpunkt entfernt wieder.

Stimmt die Spur am Tatort mit der Spur eines Verdächtigen überein, ergibt sich daraus ein Tatverdacht, denn es entstehen spezielle, individuelle Muster.

So entstehen dann die sichtbaren Markierungen (= Banden), die man in herkömmlichen Kriminalserien findet.

 

Die Teilnehmer wurden in 10 Gruppen aufgeteilt, die jeweils zunächst in die Handhabung von Pipetten unterwiesen wurden.

Dann ging es darum, eine Gelelektrophorese zu starten – dazu musste der Kurs das Wissen über die DNA reaktivieren. Es wurde das u.a. Gel gegossen, so dass die Studierenden einen Eindruck vom Laboralltag erhielten.

Dann ging es an das Pipettieren der DNA- Proben in die Geltaschen. Hier zeigte sich, dass manches einfacher aussieht, als es dann letztendlich ist.

     

Die Proben waren von der Schülergruppe hergestellt worden, die zuvor das Labor besucht hatten.

Nach einer kurzen Pause erstellten wir dann die Proben, die in der PCR vermehrt werden sollten. Auch hier ging es um das richtige Pipettieren der gewünschten Mengen.

Zuletzt wurde der Kurs in die verschiedenen Anwendungsgebiete der PCR und Gelelektrophorese unterwiesen.

Am Schluss wurde das Ergebnis der Gelelektrophorese angefärbt und unter UV-Licht betrachtet.

Insgesamt konnte Dr. Walter die Studierenden mit seiner rasanten Darstellung, seinen Tafelbildern und pantomimischen Darbietungen in seinen Bann ziehen. Danke dafür!

 

Bilder und Text: Susanne Böttcher

× Stell uns deine Frage!