Geld!
Möglichst viel Geld!
Aber wie sollte das am Kolleg klappen?

Liebe Newsletter-Leserinnen und Newsletter-Leser!

Da hatten wir uns ja einiges vorgenommen!

Als der ‚Eine-Welt‘-Koordinator Bernd Lobgesang den Vorschlag machte, zusammen mit der Organisation ‚Sportler 4 a Childrens World‘ einen Sponsorenlauf durchzuführen, stockte wohl einigen Kolleginnen und Kollegen der Atem.
Im Jahr der Fußballweltmeisterschaft sollte darauf aufmerksam gemacht werden, dass in Brasilien Armut und Umweltzerstörung leider an der Tagesordnung sind.
Einer der Initiatoren, John McGurk, ist im Osnabrücker Raum für seine Gabe bekannt, Menschen für das Mitmachen und Spenden zu motivieren.
Es sollte Geld für die Stiftung des Fußballers Cafu gesammelt werden und für das Projekt ‚Xingu Vivo‘.

Geld!
Möglichst viel Geld!
Aber wie sollte das am Kolleg klappen?
Die ersten Treffen des Organisationsteams waren daher auch von Skepsis geprägt.
Würden sich genügend Teilnehmer bei Spiel und Spaß beteiligen?
Würde es uns gelingen, viele Spender zu finden?
Wir bekamen Respekt, nein eher Furcht vor unserer eigenen Courage.

Aber dank der tatkräftigen Hilfe und Mitarbeit der AstA-Mitglieder und der anderen Verantwortlichen kristallisierte sich schnell heraus, dass wir diese Herausforderung annehmen sollten.
Und letztendlich freuten wir uns darauf – zumal die Meterologen gutes Wetter voraussagten!
Statt des traditionellen Sporttags fand also am 22. Mai 2014 ein Sport- und Sponsorentag statt.
Eine Gruppe von ca. 50 Läuferinnen und Läufern, Radfahrenden und Skatern machte sich auf den Weg nach Mettingen – viele von Osnabrück aus, einige kamen in Lotte und Westerkappeln dazu.

In Mettingen hatten sich auch verschiedene Gruppen sportlich, aber auch mit der gehörigen Portion Spaß, betätigt.
Neben Zumba, Volleyball, Federball, Tischkicker, Schach, Tischtennis und anderen sportlichen Aktivitäten wurde bei fetziger Musik auch eine Art Flashmob geprobt.

Und als die Laufgruppe dann gegen 12 Uhr auf dem Schulhof eintraf, wurde sie von den Tänzerinnen und Tänzern unter großem Applaus empfangen.
Es war eine schöne, entspannte, lockere Atmosphäre. Wir erlebten einen Schultag der anderen Art. Wir spielten und tanzten zusammen, aßen, tranken, unterhielten uns.
Und es kam Geld zusammen, viel Geld.
Mittlerweile sind ca. € 4000,- auf dem Spendenkonto eingegangen.
John McGurk hat schon einen großen Betrag nach Brasilien mitgenommen.

Warum ist es mir so wichtig, das alles hier zu erwähnen?
Es ist mir wichtig, weil es mir zeigt, dass das Comenius-Kolleg Kräfte mobilisieren und zu anderer Art schulischer Teilhabe motivieren kann.
Wir Lehrende klagen so oft über nachlassende Leistungen und fehlendes Engagement, aber dieser Tag hat deutlich bewiesen, dass es immer wieder Studierende gibt, denen (umwelt-) politische Probleme nicht egal sind.
Gleichwohl ist zu wünschen und zu hoffen, dass wir Lehrenden nicht müde werden, immer wieder auf das hinzuweisen, was im Argen liegt.

Aber ich wünsche uns auch immer ambitionierte Studierende, die sich anrühren lassen, die aktiv werden und andere mit ihrer Tatkraft anstecken.

Und uns Zögerern, Zauderern und Bedenkenträgern sollte das gute Gelingen dieses außergewöhnlichen Tages zeigen, dass wir, wenn wir uns unserer Talente und Fähigkeiten bewusst werden und sie nur synergetisch bündeln, zum Stemmen größerer Projekte in der Lage sind.

Wir sind uns aber auch bewusst, dass wir Unterstützung brauchen – die Unterstützung des AStA, die Unterstützung aller Studierenden und am Kolleg Tätigen und natürlich auch die Unterstützung durch die Ehemaligen.

Im Idealfall sollten sich Alle aufgefordert fühlen, das Kolleg nach Kräften zu fördern.

Ich wünsche Ihnen eine sonnige, gesunde und sorgenfreie Sommerzeit!

Susanne Böttcher

 

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