Die Eine-Welt-Tage zeigen sich von ihrer besten Seite

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Bei den Eine-Welt-Tagen, die dieses Mal vom 17. bis zum 19. Februar stattfanden und sowohl im Kolleg als auch im Schultenhof angesiedelt waren, gab es ein Novum: Pater Osmar leitete als Vertreter des Schulträgers die Veranstaltung mit einem Vortrag über Franziskus und sein Wirken für die Armen dieser Welt ein. Er unterstrich damit, dass der Ruf dieses mittelalterlichen Reformers nach mehr Gerechtigkeit auch heute noch brennend aktuell ist. Danach hielt ich den obligatorischen Vortrag über Brasilien, seine Geschichte, Kultur(en) und Gegenwart. In der sich daran anschließenden Diskussion war man sich rasch einig, dass in Brasilien – und auch anderswo – mehr gegen die Korruption getan werden muss, damit bessere Lebensverhältnisse für die Bevölkerung durchgesetzt werden können.

Und schon ging es in die Arbeitsgruppen. Sechs standen zur Auswahl: „Aufnahme und Integration von Flüchtlingen in Deutschland“ (Marion Finkmann, Silke Osterhues), „Tanzen verbindet Menschen“ (Petra Köstler), „Musik aus aller Welt – Musik für die Welt“ (Reinhild Veerkamp), „Auswirkungen des Tabakanbaus auf Mensch und Natur“ (Stefanie Schwaninger), „Die globale Umweltsituation und das Pariser Klimaabkommen“ (Elena Rech) und „Fairer Handel“ (Elke Varnskühler).

In allen Arbeitsgruppen, die immerhin über 100 Teilnehmer aufnehmen mussten, wurde fleißig und konzentriert gearbeitet. Interessant zu beobachten war die Vielfalt der Arbeitsmethoden, die dabei zur Anwendung kamen. Während in einigen Gruppen mit Hilfe des Internets Informationen beschafft und dann für die Präsentation kreativ umgesetzt wurden, schossen sich andere Gruppen völlig auf körperliche und musische Tätigkeiten ein. Die Gruppe „Flüchtlinge“ hatte schon im Vorfeld Kontakt mit dem Mettinger „Arbeitskreis Asyl“ aufgenommen und lernte nun vor Ort die vielfältigen Aktivitäten dieser rührigen Initiative von Privatleuten kennen, während etwa die Gruppe „Fairer Handel“ die Produktion und die Vertriebswege von Kakao, Kaffee und anderen tropischen Produkten studierte. Die Musikgruppe übte verschiedene Songs wie „We are the World“ ein und überzeugte bei der die „Eine-Welt-Tage“ abschließenden Präsentation der Ergebnisse unter anderem durch ein Instrumentalstück aus dem Film „Schindlers Liste“, das die Kolumbianerin Andrea auf ihrer Geige in berührender Weise vortrug.

Überhaupt die Präsentation: Sie wird offensichtlich immer professioneller. Ganz egal, ob es sich um die Musikbeiträge, das Puppenspiel der Flüchtlingsgruppe, die Powerpoint-Darbietungen oder die Tanzeinlagen, die diesmal Hiphop, Breakdance und Lateinamerikanisches umfassten, handelt: Alles war von großer Qualität. Die Tanzgruppe lieferte eine derart exzellente Show ab, dass sie eingeladen wurde, auf dem kommenden Mettinger Gemeindefest einen halbstündigen Programmpunkt mit den verschiedensten Tänzen zu gestalten. Wenn das kein Kompliment ist.

Bernd Lobgesang

Eine-Welt-Koordinator

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