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Die Erdkunde-Kurse des 3. und 4. Semesters machten sich in den letzten zwei Wochen zu einigen Exkursionen auf den Weg. Zunächst besuchten der Grund- und Leistungskurs des 4. Semesters den Piesberg in Osnabrück, um sich einen Überblick über den Wandel dieses ehemaligen Gesteinsabbaugebietes zu einem Ort der erneuerbaren Energien in Form eines Windparks zu verschaffen. Jahrzehntelang wurde das Gebiet am Piesberg vom Gesteinsabbau und der Mülldeponie geprägt und war für die Öffentlichkeit in großen Teilen nicht zugänglich. Im gigantischen „hohlen Zahn“ des Piesbergs haben sich trotz oder gerade wegen der Steinbruchtätigkeit wertvolle Lebensgemeinschaften der Tier- und Pflanzenwelt angesiedelt. Jetzt – nach der Schließung der Deponie im Jahr 2005 und dem schrittweisen Rückzug des Gesteinsabbaus bis 2030 – öffnet sich vor den Toren der Stadt Osnabrück ein rund 400 Hektar großes Areal mit einem wahren Schatz an Möglichkeiten. Im Vordergrund steht die Gestaltung eines Kultur- und Landschaftsparks, der Natur, Industriekultur und Geologie des Piesbergs verbindet. Parallel werden Angebote zur Freizeit- und Kulturgestaltung ausgebaut und mit den bestehenden Einrichtungen verknüpft. Langfristig entsteht so ein hoch attraktiver Natur-, Kultur- und Freizeitstandort mit überregionaler Ausstrahlungskraft.

Für den Erdkunde-Leistungskurs des 3. Semesters hieß es, der Geflügelproduktion in großem Ausmaß auf den Grund zu gehen. Hierzu besuchten die Studierenden den Betrieb Emsland Landgeflügel in Haren (Ems), der den größten in ganz Europa mit über 400.000 Schlachtungen pro Tag darstellt. Zunächst erfolgte ein Vortrag in gemütlicher Runde über dieses Unternehmen durch die Mitarbeiterin Janine Baalmann. Hierbei wurden die zahlreichen Fragen der Studierenden offen und ausführlich beantwortet. Unter Einhaltung strenger hygienischer Vorschriften erfolgte dann eine Führung durch die Geflügelfleischproduktion. Von dem Eintreffen der Hühner per LKW, dem Transport auf einem Fließband durch die CO2-Kammern, die die Hühner betäuben, dem Töten der Hühner durch einen Kehlschnitt, dem Rupfen der Federn, dem Herausnehmen der Innereien und dem Zerteilen der Hühner in diverse Stücke konnten alle Stationen genau besichtigt werden.

Beide Leistungskurse kamen dann noch in den Genuss, den kleinen Neuland-Betrieb unserer Bio-und Erdkunde-Lehrerin Marion Finkmann zu besichtigen. Hier wurden die Studierende über diverse Bedingungen und Auflagen, die so ein Betrieb erfüllen muss, informiert und konnten sich die Haltung der Tiere in natura ansehen. Neben der Schweineproduktion für den Verkauf, zeigte Marion ihren vielfältigen Tierbestand und ihre Ackerflächen zur Futtermittelproduktion. Aber auch andere Mitbewohner sollen nicht unerwähnt bleiben, wie zum Beispiel Rinder, Enten, Gänse, Pferde, Bienen, Kaninchen und ein Esel.


Text und Bilder: Stefanie Schwaninger

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