„Wir haben hier eine „Familie“ gefunden, Freunde, die als Familie gedient haben“

Abschluss Juli 2017

Abschied nehmen und verabschieden hieß es wieder einmal am Comenius- Kolleg, und die Halle des Kollegs war so gefüllt von der gesamten Schulgemeinschaft und Freunden und Angehörigen der Absolventen, dass nicht alle einen Sitzplatz fanden. 108 Studierende erhielten das Abiturzeugnis und das Zeugnis über die Feststellungsprüfung, die erstrebte Eintrittskarte für ein Studium an einer deutschen Universität oder Fachhochschule. Und die Gemeinschaft, die alle in den 1, 2 oder 3 Jahren ihres Kollegbesuchs erfahren haben, bestimmte die bewegende und spontane Veranstaltung mit ihren unterschiedlichen Beiträgen.

So schilderte Marianne Deborah Gossens, Studienkollegiatin, ihre Befürchtungen. „Werden wir Freunde finden? Schaffen wir das? Reichen unsere Noten für eine erfolgreiche Bewerbung für einen Studienplatz?“ Aber jetzt, im Nachhinein, sei es eine schöne, durch das Kennenlernen so vieler Kulturen bereichernde Zeit gewesen. „Es lohnt sich, hierher zu kommen.“

Auch Dennis Witowski, Kollegiat und jetzt Abiturient, verglich seine vorherigen Empfindungen mit den Unwägbarkeiten einer Pralinenschachtel. „Man weiß nicht, was man bekommt.“ Aber jetzt hätten sich alle Pralinen als „köstlich“ erwiesen. Dabei seien sowohl die Mitschüler als auch die Lehrer ganz unterschiedlich gewesen. Sein Appell lautete:

„Der Zweite Bildungsweg ist ein großes Geschenk, das man schätzen und bewahren muss!“

Das Zusammengehörigkeitsgefühl der jetzt Ehemaligen mit dem Kolleg zeigte sich auch in kleinen Geschenken an ihre Lehrer, ebenso – und von großem Beifall begleitet – an die „Unsichtbaren“, die hinter den Kulissen das Funktionieren solch einer Schule garantieren, die Sekretärin, die Verwaltung des Studienkollegs und der Hausmeister. Und sie vergaßen nicht sich selbst, d.h. Mitstudierende, die sich besonders für das Kolleg und den Zusammenhalt des Semesters engagiert haben.

Der Schulleiter Thorsten Bahlmann erinnerte demgegenüber auch an die schwierigen Zeiten in der Schullaufbahn, die er mit einer Rose verglich, die eben auch – an manchen Stellen – dornig sei. Diese „Dornen“ würden aber eher vergessen, gegenüber positiven Erlebnissen. Er machte auch darauf aufmerksam, dass wie die Rose so das Leben einen „Boden“, eine Grundlage, brauche und das könne der Glaube sein. Allen wünschte er daher, dass sie diese Grundlage auch in ihrer Zukunft bewahrten.

Bei der Übergabe der Zeugnisse, im Bilde der Rose die Blüte, erhielten alle Absolventen solch eine Blume. Manche – eher viele – wurden durch ein Ehrenzeugnis für besondere Aktivitäten für die Schulgemeinschaft ausgezeichnet, etwa die Mitwirkung im ASTA, die Gestaltung der Eine-Welt-Woche oder die Verantwortung für die Technik bei Schulveranstaltungen.

Für den festlichen, aber keinesfalls steifen Rahmen sorgten die erfolgreiche Tanzgruppe „Son Latino“ und die Musikgruppe, die diesmal ganz im Sinne der Gemeinschaft über Alter, Hautfarbe, Religion und Nationalität hinweg aus Mitwirkenden aus 4 Kontinenten bestand. Und dass die Absolventen sich weiterhin dem Kolleg verbunden fühlen, zeigt ein Geschenk für die gesamte Schule, eine Spende an den Förderverein des Comenius-Kollegs. (FÖRDERVEREIN DES KOLLEGS)

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